Sonntag, 29. Dezember 2013

Königslinie ...

... heisst das neue Magazin für Skikultur aus der Feder von Philipp Radke und es war für mich der ideale Zeitvertreib, um nicht mitten im Dezember bei 14 Grad den Frühlingsblumen beim Wachsen zuschauen zu müssen.

Es gibt also ein neues Skimagazin, toll, sind es nicht schon genügend? Sind es, doch Königslinie unterscheidet sich von den anderen Vertretern des Genres durch dieses "Kultur" nach dem "Ski". Es geht demzufolge um Skikultur. Wenn man also beim Skifahren an Pisten in Autobahnbreite, Skihütten mit Kantinenromantik und das anschliessende Delirium, nachdem einem DJ Ötzi die letzten intakten Synapsen zugesäuselt hat, denkt, wird man auf den 65 Seiten des Hefts nicht das große Glück finden. Glückselig wird der Sportsmann der, Zitat: Skifahren wirklich liebt und lebt, denn genau darum geht es: Menschen, Bildern mit Geschichten, Kulinarisches, Musik, Nachhaltigkeit, ja sogar Architektur und Kunst finden in der Erstausgabe Platz.

Details? Gerne. Unter anderem erfährt der geneigte Leser, dass er in einem Strippschuppen in Alaska immer Herr seiner Sinne sein sollte, um am nächsten Morgen nicht im Teilnehmerfeld des größten Volks-Langlaufs aufzutauchen. Was Wintersportler so im Sommer treiben, wie Kaspressknödel aussehen sollten und wie man sie zubereitet, wo man in dem Alpen architektonische Meisterwerke findet und wie man einen Besuch ebendieser mit Skitouren kombinieren kann. So nebenbei haben die Autoren noch Powderhausen im Tessin gefunden und dabei sicher den ein oder andern Song von Martin Rastinger gehört. Habt ihr gewusst, dass die Skilegende Alberto Tomba mit der Familie Neureuther per du ist und sicherlich mit ihnen schon den ein oder anderen Wein aus seinem Keller getrunken hat? Dort muss er übrigens neben seinen 4000 Flaschen Wein noch ein Fitnessstudio versteckt haben, ein Blick in die Zeitschrift und ihr wisst was ich meine. Sehr mitreisend und interessant ist auch der Erfahrungsbericht "In der Lawine", bei dem drei Skitourengeher bei einer Skitour von einer Lawine mitgerissen und dann gerettet wurden.

Das Magazin könnt ihr auf der zugehörigen Website bestellen. Von mir gibts dafür eine klare Empfehlung. Es kam selten vor, dass ich jeden Artikel einer Zeitschrift gelesen habe. Nach Königslinie: Selten + 1

Sonntag, 1. Dezember 2013

EOFT - Die European Outdoor Film Tour in Nürnberg ...

... war natürlich wieder mal ein Pflichttermin für alle Outdoor-Begeisterten. Wie auch in den Jahren zuvor hatten es die Organisatoren wieder gut mit der Frankenmetropole gemeint und gleich zwei Termine in der Meistersingerhalle geplant. Nachdem der erste Termin bereits ausverkauft war, konnten wir gerade noch Karten für die zweite Vorstellung ergattern. Glück gehabt?

Auf dem Programm standen die Filme aus den altbekannten Kategorien wie Klettern, Mountainbiken, Kajaking und ein Novum: Canyoning. Das Deap-Canyoning-Team um den Schweizer Warren Verboom zeigte, was alles in den Stuibenfällen möglich gewesen wäre. Ein wirklich erfrischender Beitrag, denn über die Jahre hat sich meiner Meinung nach nicht viel bei der Filmkomposition getan. Zieht man ein kleines Resümee über die letzten Jahre, lässt sich feststellen, dass die Bilder immer größer, hochauflösender, zeitlupiger und beeindruckender wurden, aber am Plot hat sich nicht viel geändert. Ich vermisse die Zeiten als Jon Muir ohne Red-Bull mit seinem Hund Seraphine durch Australien lief, als der verrückte Wikinger Jarle Andhøy selbstironisch von seinem Schiff "Berserk" und der Antarktis erzählte und Benni Böhn mit Basti Haag ohne Zeitraffer vom Gasherbrum II auf Skier abfuhren. Versteht mich nicht falsch, ich habe höchsten Respekt vor den Athleten in ihren Kajaks, auf ihren Bikes und Skiern, die sich auf Hochglanzbildern von Bergen runterstürzen, die ich wahrscheinlich nicht mal besteigen könnte, aber ich verbinde mit EOFT noch immer Abenteuer, Expedition und ihre Erzählungen.

Zwei Lichtblicke waren die Geschichten von Kyle Dempster, der mit seinem Radel durch Kirgistan fuhr und nebenbei noch ein paar örtliche Gipfel erstbestieg und den beiden Jungs Inge Wegge & Jørn Nyseth Ranum, die es sich neun Monate im Winter in einer selbstgebauten Hütte gemütlich machten um im eiskalten Wasser zu surfen und den Strand vom Müll zubefreien. Es gibt sie also noch, die Abenteurer mit ihren Geschichten, hoffentlich auch noch auf der EOFT-Tour 2014.

Sonntag, 24. November 2013

Jumping-Jack-Canyoning Stuibenfälle (Reutte)

Sommer 2013, könnt ihr euch noch erinnern, erst haben wir ihn vermisst und dann war er plötzlich da. Es sollte der Hitzerekord seit Beginn der Aufzeichnungen geknackt werden, Ventilatoren waren Mangelware und Eis mal wieder meine Hauptmahlzeit. Wir hatten das Glück, unsere freien Tage während des Höhepunkt der Hitzewelle verleben zu dürfen. Abkühlung war also Pflichtprogramm und so ging mit White Mountain zum Canyoning auf die Tour "Who made you" in den Stuibenfällen.

Der zwischen Reutte und dem wunderschönen Plansee gelegene Canyon, der auch den Namen Jumping Jack trägt, bietet sich für Einsteigertouren förmlich an. Man kann ihn an nahezu jeder Stelle verlassen und er setzt keine besonderen Vorkenntnisse oder Fähigkeiten der Canyoninger voraus. Der Zufluss von Jumping Jack erfolgt über einen künstlich angelegten Stausee, weswegen man ihn auch durchqueren kann, wenn es aufgrund des Wasserstandes in anderen Schluchten zu gefährlich ist. Der Archbach, dessen Ursprung in Breitenwang ist, hat über die Jahrtausende die Stuibenfälle in den Kalkstein geschliffen, die uns auf ihren 500 Metern, drei Abseilstellen und ein mannigfaltiges Angebot an Sprüngen in die glasklare, grün schimmernde Gumpen bieten.

Erster SprungDie Leute von White Mountain haben auf dem Campingplatz Sennalpe am Plansee ein kleines Häuschen für die benötigte Ausrüstung, Wertsachen und zum Umkleiden. Der Guide hat einen Rucksack für das Seil dabei und um ggf. kleiner persönliche Dinge der Teilnehmer trocken zu transportieren. Die Ausrüstung wurden vom Veranstalter gestellt und war in gutem Zustand. Wir haben also nur Badesachen und ein Handtuch gebraucht. Danach ging es mit Kleinbussen zum Einstieg in die Stuibenfälle unterhalb des Wasserkraftwerks. Nach der obligatorischen Einweisung, ging es auch gleich ins Wasser und kurz darauf zum ersten kleinen Eingewöhnungssprung in eine glasklare Gumpe.

Der erste Satz war gemacht, was nicht nur für Freunde unter Canyoningern sorgte. Plötzlich fielen wir den umherschwirrenden Bremsen auf, die sofort ihre neuen Freunde begrüssen mussten und so lange Zeit mit ihnen zu verbrachten, bis sie entweder zwischen aufeinanderknallenden Neopren verendeten oder eine neoprenfreie Stelle fanden um ihre Zuneigung zum Ausdruck zu bringen. Als die erste Gumpe durchschwommen war, hiess es Karabiner in den Gurt und fertig machen zum Abseilen.


Seine Höhepunkte beherbergt der Canyon am Anfang seines Verlaufes und daher konnten wir gleich, nach einem kurzen Abschnitt zu Fuss, an der höchsten Stelle unserer Tour, dem großen Stuibenfall, ca. 30 Meter in die Tiefe blicken. An dieser Stelle hat man zwei Möglichkeiten: entweder man seilt den gesamten Fall ab oder man stop auf einer kleinen Platform (rechts im Bild zu sehen), um von dort aus ca. 12 - 13 Meter in die pechschwarze Gumpe zu springen. Die Mutigen bekommen oben noch eine genaue Anleitung und haben die Möglichkeit, sich auf dem Vorsprung für den schnellen, also den seillosen Weg oder den etwas sicheren, den Weg mit Seil zu entscheiden.




Hat man den Sprung gut überstanden, macht Jumping Jack in weiteren Verlauf seinem Namen alle Ehre. Es wechseln sich ständig Sprünge mit Gehabschnitten ab. Also heisst es rein ins Wasser, raus dem Wasser, rein ins Wasser, raus und so weiter.












Das Jumping-Jack-Canyoning in den Stuibenfällen ist meiner Meinung nach genau das Richtige für Einsteiger und Leute die einfach Spass am Canonying haben. Aufgrund der rauen Struktur des Kalksteins, gibt es leider nur wenig und sehr kurze Rutschgelegenheiten, was aber dem Spass an dem Canyon, seinen wundervollen Wasserfällen und den glasklaren Gumpen nichts abtut. Für die Tour sollten man 3 - 4 Stunden einplanen, trittsicher sein und schwimmen können.

Gehzeit

Die Gehzeit durch den Canyon hat bei uns ca. 4 Stunden gedauert. Für alles sollte man 5 Stunden einplanen.

Ausrüstung

  • Neoprenanzug (gestellt)
  • Neoprenschuhe (gestellt)
  • Helm (gestellt)
  • Gurt (gestellt)
  • Badesachen
  • Handtuch
  • ggf. Getränk

Samstag, 12. Oktober 2013

Go for Gold …

Sportabzeichen
… es hat geklappt, am letzten Samstag, dem 5.10.2013, stand die letzte Prüfung für das Sportabzeichen an, Disziplingruppe: Schnelligkeit, Disziplin: Schwimmen und obwohl ich nicht kraulen kann, war es mir nach 25 Metern möglich unter 24 Sekunden an den Beckenrand des Langwasserbades zu schlagen: 3 Punkte. Geschafft, das war es ... Zeit ein kurzes Resümee zu ziehen.

Die letzten vier Wochen haben wirklich Spaß gemacht. Zum einen der Austausch mit anderen Abzeichen begeisterten Sportlern über Ergebnisse, das Mitfiebern bei Freunden, die Verwunderung von Außenstehenden und die Ungewissheit ob man die gesteckten Ziele erreicht. Unser Ziel war, in den verbleibenden vier Wochen der Abzeichen-Saison, das maximale Ergebnis zu erzielen: Gold. Das ist uns, trotz Verletzungen, Fragen nach dem Warum und Abwägungen, ob wir uns in einer vorzeitigen Midlife-Crisis befinden und uns das deswegen antun, gelungen. Klingt als wäre es gar nicht so schwer. Stimmt, meiner Meinung nach kann ein halbwegs sportlicher Mensch das Abzeichen ablegen. Das ist gerade das Schöne nach der aktuellen Umstrukturierung. Jeder Aspirant, findet in den Diziplingruppen mind. eine Disziplin in der er Stärken hat. Nur so war es uns möglich ohne größere Vorbereitung und im gegebenen Zeitrahmen die entsprechende Punktzahl zu erzielen. Mit dieser Gestaltungsmöglichkeit wird es nächstes Jahr noch etwas spannender. Da wir 2014 mehr Zeit für das Training und auch für die Abnahme haben, werden wir uns die zu prüfenden Disziplinen gegenseitig festlegen. Die einzige Regel dabei ist, dass die Sportart, die dieses Jahr ausgewählt wurde, nicht mehr ausgekoren werden darf. Spätestens wenn wir uns bei 30 Grad beim Bodenturnen in der Halle wiederfinden, werden wir die Idee nicht mehr so lustig finden. Es bleibt also spannend.

Das alles wäre aber nicht möglich gewesen, wenn es keine ehrenamtlichen Helfer gäbe, die Woche für Woche auf dem Sportplatz stehen und die Aspiranten unterstützen. Ich habe dazu im Rahmen der „100000 Schritte Challenge“ von Marathonfitness den kleinen Bericht „Wir haben uns motiviert, Spaß gehabt und alle gemeinsamgewonnen“ geschrieben.

Dieses Jahr bestand unser Team aus vier Aspiranten, zwei davon haben das Abzeichen in Gold. Ich bin gespannt wer nächstes Jahr mit von der Partie sein wird. 

Samstag, 14. September 2013

Deutsches Sportabzeichen: Die erste Trainingseinheit ...

... war sehr ernüchternd. Das Positive zuerst: Gold bekommt man nicht geschenkt oder war das das Negative?

Wie dem auch sei, das Ziel des ersten Trainings war den Fahrplan für die nächsten zwei Wochen festzulegen und in den Disziplingruppen Ausdauer, Kraft, Koordination und Schnelligkeit die richtige Disziplin zu finden. Im Bereich Ausdauer war ich mir sicher, die 10 Kilometer vom Nürnberger Stadtlauf anerkennen lassen. Kraft? Kugelstoß oder Medizinballwurf, Steinwurf erscheint mir etwas obskur, Bodenturnen ... na ja, ist eben Bodenturnen. Bei den guten alten Spartakiaden war ich auf 60 Meter immer einer der Schnellsten, dass sollte sich auf 100 Meter leicht übertragen lassen. Bleibt noch die Koordination übrig: Weitsprung, Seilspringen, Hochsprung. In dieser Reihenfolgen mit der Hoffnung, dass eine Disziplin passen wird.

An jedem Freitag hat man die Möglichkeit in Nürnberg für das Abzeichen zu trainieren. Die Möglichkeit haben bedeutet, dass man sich offiziell auf einem Sportplatz aufhalten darf und dabei diverses Sportgerät der angehörigen Schule benutzen kann - sofern die Verletzungsgefahr gering ist. Das war dem kettenrauchenden Platzwart nämlich sehr wichtig und daher wurde uns "nur"  Medizinball, Maßband und Harke zur Verfügung gestellt (ein Klick auf die Links könnte sich lohnen).

Medizinballweitwurf
Somit konnte ich herausfinden, ob Medinzballwurf im Bereich Kraft die Übung meiner Wahl werden würde und das wurde sie. Mit einer etwas ungewöhnlichen Technik habe ich den 2,5 kg schweren Ball ein paar Meter über die Goldmarke werfen können. Die erste Disziplin stand also fest.

Die nächste Übung war einer meiner ehemaligen Angstdisziplinen, der Weitsprung. Ich weiß heute noch wie meine Sportlehrer immer gesagt haben: "Nicht messen, übergetreten", "ungültig", "letzter Versuch, 5cm übergetreten". Otto würde sagen, da waren sie wieder meine drei Probleme. Die ersten drei Versuche waren nämlich ungültig und wenn ich glücklicherweise nicht über die Absprungmarkierung getreten bin, tauchten mein Füsse im Bereich Bronze in den gefährlich glatt geharkten Sand. Nach diesem ernüchternden Ergebnis, entschied ich mich in der Disziplingruppe Koordination für Seilspringen. 60 Jogging-Steps sollten möglich. Also, neuer Termin am Samstag: Sprungseil kaufen.

Das Ziel der 100 Meter
Blieb also nur noch der Bereich Schnelligkeit. Problem? Nicht wirklich. Mein alte Paradedisziplin, da muss auf Anhieb Gold möglich sein.  Das die Strecke nun 40 Meter länger ist und das 15 Jahre zwischen meinem letzten Lauf und heute vergangen waren, sind Details, die mir erst ab Meter 61 in den Kopf kamen. Somit konnte ich die restlichen 39 Meter nutzen, um über eine Alternative nachzudenken. Auf Zeit Radfahren wird mit einem Mountainbike schwierig und ich kann nicht Kraulen, daher ist Schwimmen auch nicht das Richtige für mich. Also durchziehen, Gas geben, die letzten Kräfte mobilisieren, es tut weh, egal ich habe ja jetzt die Produkte von Lavit :-) , kann also nichts passieren. Doch ... zu langsam: Bronze. Da waren sie also wieder meine drei Probleme: Keine Alternative in der Disziplingruppe, zuwenig Zeit für Training und Schmerzende Oberschenkel.

So ausgeglichen ist also meine sportlich Leistungsfähigkeit nicht Herr Kelly, aber dennoch: Go for Gold.

Mittwoch, 11. September 2013

Danke an alle Supporter ...

... für eure Unterstützung bei der Aktion "Sponsor sucht Sportler". Dank euch bin ich auf Platz 25 der Freizeitsportler und das ohne weiblicher Rallyesportler zu sein ;-), obwohl das Bild von Jacqueline schon mindestens den dritten Platz verdient hat. Von Lavit bekomme ich jetzt vier mal im Jahr ein solches Paket:


Ab jetzt werde ich also nicht nur immer meinen Turnbeutel dabei haben, nein, ich werde auch noch wie ein Turner reichen. Was man mit den anderen Produkten macht, werde ich auch noch herausfinden.

Also nochmals vielen Dank - hier noch mal mein Profil,
Michi

Dienstag, 3. September 2013

100 Jahre Deutsches Sportabzeichen ...

... und ich habe es beinahe zu spät erfahren. Am 7. September 1913, also fast auf den Tag genau vor 100 Jahren, wurde die ersten 22 deutschen Sportabzeichen in Berlin vergeben. Dieses Jahr erfuhr die traditionelle Auszeichnung eine Umstrukturierung und gründet nun auf den "motorischen Grundfähigkeiten Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Koordination". 

Eigenschaften die wohl in meiner Kindheit noch nicht so ausgeprägt waren. Was habe ich sie gehasst: Sportfeste, in der Deutschen Demokratischen Republik immer heroisch Spartakiade genannt. Die Cineasten denken jetzt vielleicht, je nach Vorliebe, an Gerard Butler oder Lea Headey aus dem Film 300, allerdings besagt die Etymologie des Wortes etwas anders. Spartakiade ist eine Ableitung aus Olympiade und Spartakus, dem Paradebeispiel eines Klassenkämpfers, der als unterdrückter Proletarier der Sklaverei der Römer entkam. Doch wieder etwas für die Cineasten unter uns, die das sich aus der gleichnamigen Serie bestätigen können. 

Jedenfalls mussten wir, als Jungproletarier, uns bereits gegeneinander in den Arenen unseres kleinen Landes messen und wer nicht als Sieger hervorging, konnte sich je nach sportlicher Leistung mit dem Sportabzeichen der DDR "Bereit zur Arbeit und zur Verteidigung der Heimat" brüsten. Wenn ich mich recht erinnere, hat es bei mir ab und an für Silber und Bronze, aber niemals für Gold gereicht. Das will ich jetzt nachholen ...

... was brauche ich? Der Aspirant muss aus jeder der oben genannten Grundfähigkeiten, die in sogenannten Disziplingruppen zusammengefasst werden, eine Disziplin auswählen. Obligatorisch ist die Schwimmfertigkeit, die entweder innerhalb der Disziplingruppen Ausdauer und/oder Schnelligkeit abgelegt werden kann oder als allgemeine Schwimmfertigkeit von jedem Bademeister geprüft werden kann. Folgende Disziplinen stehen zur Auswahl:

Disziplingruppe Ausdauer
  • 3.000 m Lauf
  • 10 km Lauf
  • 7,5 km Walking
  • 20 km Radfahren
  • Schwimmen
Disziplingruppe Kraft
  • Medizinballwurf
  • Kugelstoßen
  • Steinstoßen
  • Standweitsprung
  • Gerätturnen
Disziplingruppe Schnelligkeit
  • 50 m- und 100 m-Lauf
  • 25 m Schwimmen
  • 200 m Radfahren
  • Gerätturnen
Disziplingruppe Koordination
  • Hochsprung
  • Weitsprung
  • Zonenweitsprung
  • Schleuderball
  • Seilspringen
  • Gerätturnen

Was ich auswähle, muss ich mir noch gut durch den Kopf gehen lassen und schließen möchte ich mit den Worten von Joey Kelly: „Das Deutsche Sportabzeichen ist für mich eine Auszeichnung für meine ausgeglichene sportliche Leistungsfähigkeit.“ in diesem Sinne: Go for Gold

Sonntag, 4. August 2013

Rafting Ötztal Teil 1 - Imster Schlucht

Vor ein paar Wochen hat es mich ins Ötztal zum Raften verschlagen. Ziel war es ein Schlauchboot unbeschadet und auf der richtigen Seite durch die österreichischen Gewässer der Imster Schlucht, Ötztaler Ache und der Sana zu steuern. Hierbei sollten wir durch das Team von Faszinatour unterstützt werden, dass sich um unser Wohlergehen am Ufer und auf dem Wasser gekümmert hat. Wasser bedeutet in dem Fall Fließgewässer, welches, die Coolness des Guides vorausgesetzt, zu einem ziemlich spannenden Unterfangen werden kann und was soll ich sagen, unsere Guides Doug und Marcel waren sehr cool und haben uns gefühlt in jede Stromschnelle hinein, beispielhaft hindurch und noch heraus geführt. Am Ende ist Keiner ohne das absichtliche Zutun seiner Boots-"Kameraden" baden gegangen, was nicht heißt, dass wir nicht nass geworden sind. :-) Hier der Teil 1 - die Imster Schlucht

Rafting, laut Wikipedia, eine Wassersportart bei der man in einem Schlauchboot (Raft) einen Fluss höherer Wildwasserschwierigkeitsgrade befährt. Betreut wurden wir dabei von dem Team von Faszinatour Outdoor Events, die uns ein unvergessliches Wochenende bescherten.

Am Freitagabend begann das Wochenende mit einem gemeinsamen Essen der ganzen Gruppen im "Platschnass Stadl" in Haiming, dem Standort der Agentur. Wir hatten das rundum sorglos Paket mit Abendessen am Freitag und "Grillen" am Samstag gebucht. Nach einer reichlichen Mahlzeit, wurden den Teams die jeweiligen Startzeiten für den nächsten Morgen und der Guide zugewiesen. Danach waren alle Formalitäten erledigt und die Aspiranten konnten noch am Lagerfeuer im Innenhof etwas entspannen und ihren Bedenken und Gefühlen freien Lauf lassen. Wir haben uns für Rauchen und den Genuss des ein oder anderen kühlen Biers entschieden.

Am Samstag ging es dann um 10:30 Uhr los. Nachdem wir uns in Helm, Neopren-Anzug + Schuhe und Schwimmweste gezwängt hatten, wurden die Teams mit dem Bus zum Einstieg in die Imster Schlucht gefahren. (Neopren-Schuhe übrigens immer eine Nummer kleiner nehmen. Es ist leichter wieder ins Boot zu klettern, wenn man nicht den halben Fluss in den Schuhen hat) Die Imster Schlucht ist ein ca. 14 km langer Flussabschnitt des Inn und ist mit Wildwasserschwierigkeitsstufe III als schwierig eingestuft. Soweit die Theorie, sie dient häufig als Warm-Up für die Ötztaler Ache, die ein gutes Teamwork und die richtige Umsetzung der Kommandos voraussetzt.

Ein paar grundlegende Rafting-Kommandos wie Rudertakt angeben, links bzw. rechts paddeln und die Gewichtsverlagerung auf eben diese Seiten gab es noch am Ufer. Die richtige Schwimmtechnik für den Fall, dass man aus irgendeinem Grund Ganzkörperkontakt mit dem entsprechenden Fließgewässer haben sollte, wurde anschließend noch an der flachen Einstiegsstelle geprobt und danach waren wir wohl soweit. Die Imster Schlucht hieß uns mit anfänglich ruhigem Wasser willkommen und gab uns noch etwas Zeit das eben Gelernte auf dem Wasser zu vertiefen. Diese Gastfreundschaft hielt aber nicht lange an und gleich in der ersten Stromschnelle fegte die erste Welle über unserer Helme hinweg und ließ mich gleich das Paddeln und das Taktangeben vergessen. Mein Körper priorisierte ganz klar Luftschnappen vor "Eins, Zwei, Drei" rufen. Kurz danach der Gedanke: "Das kann ja heiter werden". Auf dem Weg zur nächsten größeren Stromschnelle, dem "Roller Coaster", hatten wir Gelegenheit das "Wildwasserschwimmen" und das Flippen, also das Kentern des Rafts, zu trainieren. Danach hieß es wieder nass werden und Spaß haben. Nach dem "Rohrbrückenschwall" („Roller Coaster“ auf deutsch) wird der Fluss etwas aufregender, Stromschnellen, kleine Walzen und mögliche Kehrwasser wechseln sich ab und man bekommt ein Gefühl für das Raft, das Team und den Fluss. Die einstige Schlüsselstelle des Flusses, die sagenumwobene "Memminger Walze", wurde leider weggebaggert und konnte uns nicht mit ihren Wellen erfreuen. Der Ausstieg war direkt in Haiming. Ein gelungener Auftakt der Lust auf mehr gemacht hat ...

Samstag, 11. Mai 2013

Vorbereitung: Literatur

Bevor es so richtig losgehen kann braucht man natürlich erstmal Bücher und meiner Meinung nach am besten viel davon. Von der Bergliteratur die ich besitze, habe ich wahrscheinlich nicht mal die Hälfte gelesen. Egal, jetzt wird das alles anders :-) Ich habe mich für die folgenden Bücher entschieden:


Ulrich Stanciu - Traumtouren Transalp 

Der Klassiker für leidenswillige Mountainbiker vom Alpencross Pionier selbst. Der Herausgeber des Bike Magazins und Erfinder des "Bike-Transalp"-Rennens Ulrich Stanciu ist der Urvater des Alpencross-Gedankens. In seinem Buch beschreibt er 20 sehr gut recherchierte Touren und liefert mit der beiliegenden Software Bike GPS RichTrack Factory die optimale Voraussetzung für die individuelle Planung des Vorhabens Alpenüberquerung.



Sven Ahrens - MTB-Alpencross individuell

Eine ganzheitliche Einführung in die Thematik, welche dem Leser die optimale Möglichkeit gibt sich mit den verschiedenen Gesichtspunkten der Alpenüberquerung auseinanderzusetzen. Von Flora und Fauna über Karten- und Wetterkunde bist hin zur Tourenplanung in 10 Schritten, Vorbereitung, Sicherheit, Ausrüstung wird alles ausführlich auf ca. 150 Seiten beschrieben. Für das Buch habe ich mich entschieden, da unser Vorhaben auch von Anfang an individuell geplant wird.



Udo Kewitsch - Faszination AlpenX - Band 1

Die lockere Art und Weise wie Udo Kewitsch die drei schönsten seiner Transalp-Touren zum Gardasee beschreibt, nimmt dem Thema  Alpenüberquerung etwas die oft propagierte Ernsthaftigkeit. Die Entscheidung für das Buch traf ich anhand des Covers. Nach der anstrengenden Tour in einem atemberaubenden Ambiente ein Bad nehmen ... genau das Richtige. Neben den Touren gibt der Autor noch Tipps und Tricks für Vorbereitung, Packliste, GPS, Navigation und das Flirten mit den Hüttenmädels.

Mein Ziel ist es die Tour anhand dieser drei Bücher zu planen und dabei die Pro und Contras der Aspekte wie Vorbereitung, Training, Ausrüstung, Tourenplanung, Tourendurchführung etc. zu beleuchten. 

Samstag, 4. Mai 2013

Bestandsaufnahme Alpencross

Am 15. Juli ist es nun so weit. Der zweiwöchentliche Urlaub zu unserem ersten Alpencross beginnt.

Was haben wir bis jetzt?

  • Fitness? ... so la la, ich habe es letztes Jahr auf ca. 450 km geschafft und dabei max. 3000 hm gemacht. Nicht gerade die besten Voraussetzungen für die geplante Unternehmung, aber immerhin werde ich in der Woche durch die Alpen mehr auf dem Rad sitzen als 2012. 
  • Eine Route? ... na ja, wir wollen von Deutschland nach Italien an den Gardasee, wir haben also schon mal ein Ziel, die Route wird sich noch finden.
  • Ein Ziel? ... Gardasee ;-)
  • Ausrüstung? ... was man als normaler Biker so hat ... Bikes, Rucksäcke, Trinkflaschen, GPS, Klamotten - könnte klappen
  • Motivation? ... also ich kann nur für mich sprechen ... auf jeden Fall
  • Know-How? ... einen Platten kann ich beheben und ich habe paar Bücher zum Thema
Was brauchen wir also noch?

  • Training
  • Route
  • Ausrüstung 
  • Know-How
Das sollte in den nächsten 10 Wochen zu schaffen sein.

Samstag, 27. April 2013

So jetzt wird gebloggt :-) Warum?

1. Es regnet. Im Raum Nürnberg gab es im Jahr 2012 ca. 570 Liter Niederschlag. Dieser Trend setzt sich gefühlt in 2013 fort, bis April ca. 125 Liter Niederschlag
2. Ich bin mal wieder viel zu früh wach
3. Seit ich "draußen" unterwegs bin schreibe ich Tourenbücher. Zugegebenermaßen das ist noch nicht so lange und meine Touren passen auch in ein Tourenbuch, allerdings ist es hierbei wie mit dem Niederschlag: gefühlt werden es immer mehr und vielleicht nützen meine Erfahrungen für deine Tourplanung. Was ich draußen mache? Eigentlich alles was meiner Meinung nach Spass macht. Meine Favoriten sind Bergsteigen, Skitouren, Moutainbiken und Klettersteigen.

Also dann, viel Spass beim Lesen ...